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Narzisstische Persönlichkeitsstörung erkennen

Aktualisiert: 9. Feb. 2021

Narzisstische Menschen sind nicht nur eitel oder selbstsüchtig. Wahre Narzisstinnen / Narzissten verursachen ihren Freunden, Partnern, Familienmitgliedern, Kollegen und Lieben tatsächlichen emotionalen Schaden aufgrund ihres herzlosen Mangels an Empathie, ihres übermäßigen Anspruchsgefühls und ihrer mangelnden Bereitschaft, ihr missbräuchliches Verhalten zu ändern.

Menschen die eine narzisstische Persönlichkeitsstörung haben kontrollieren dich, manipulieren dich, zwingen dich, erniedrigen dich, isolieren dich und sabotieren dich. Aber zuerst verzaubern und verführen sie dich in ihr giftiges Netz, indem sie eine falsche Maske zur Schau stellen, die wenig Ähnlichkeit mit ihrem wahren Selbst darstellen.

In zwischenmenschlichen Beziehungen sind sie häufig ausbeuterisch und ziehen zum Beispiel Nutzen aus anderen Personen, um die eigenen Ziele zu erreichen. Ihnen mangelt es zudem an Empathie, dass heißt, sie sind nicht willens oder fähig, die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu erkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren. Außerdem sind sie häufig neidisch (z.B. hat man was auf Facebook gepostet, war der Teufel los, da man ja eventuell viele Like’s auf einen Beitrag oder Bild bekommen könnte, sprich man mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als sie) auf andere oder glauben, andere seien neidisch auf sie. Im Umgang mit anderen geben sie sich überheblich.


  • Sie reden meist über sich selbst und stellen sich als übermäßig bedeutend, intelligent und besonders dar. Über andere Menschen sprechen sie oft kritisch und abwertend.

  • In ihren Beziehungen ist das Geben und Nehmen im Ungleichgewicht. Sie haben hohe Erwartungen an die andere Person, sehen sich selbst aber nicht zur Gegenleistung verpflichtet.

  • Sie reagieren extrem empfindlich auf Kritik und nehmen immer wieder eine Opferhaltung ein.

  • Sie haben starke negative Emotionen, sind oft wütend, aufbrausend, beleidigt und eifersüchtig.

  • Es mangelt ihnen an Empathie und Mitgefühl. Das überspielen sie gekonnt mit Charme und Charisma.

  • Sie haben geringe bis gar keine Fähigkeiten zur Selbstreflektion. Schuld an Konflikten sind immer die Anderen. Sich ohne ein „aber“ zu entschuldigen, ist ihnen nicht möglich.

  • Sie lügen, um sich selbst besser darzustellen. Konfrontierst du sie, werfen sie dir vor, du hättest sie missverstanden.

  • Ihr Verhalten anderen gegenüber pendelt zwischen charmanter Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit sowie Vorwürfen, Respektlosigkeit, Beleidigungen und Gleichgültigkeit (So war es auch bei mir, Beleidigungen am Telefon, dass man angeblich ein Profil bei Instagram hätte, wo sich im Nachhinein herausgestellt hatte, dass ich keines habe, keine Entschuldigung oder des gleichen, am nächsten Tag war es ihr gleichgültig und tat so als ob nichts gewesen wäre).

Eine der größten Ängste von Narzissten ist die emotionale Nähe zu anderen Menschen. Wenn sie sich verlieben oder sich auf eine andere Weise mit einem Menschen verbinden, haben sie Angst davor, ihre Unabhängigkeit zu verlieren und sich zu sehr anpassen oder unterordnen zu müssen (kommt mir so bekannt vor, erst einen Anfüttern von ihr, dann ......)


Was fürchten Narzisstinnen? Narzissten und Ängste scheinen auf den ersten Blick eher Gegensätze zu bilden. Der Narzisst verkörpert eine starke und unerschütterliche Person, der keine Schwächen hat und auf alles eine Antwort findet. Einen Großteil seiner Energie verwendet der Narzisst allerdings darauf, seine Ängste zu verbergen. Gerade die Angst ist eine große Antriebskraft des Narzissten und macht ihn letztlich auch zu dem, was er ist.

Narzissten meiden Nähe, Abhängigkeit, Einsamkeit, Kritik und Niederlagen wie der Teufel das Weihwasser. Es sind Zustände, die sie einfach nicht ertragen können und mit denen sie auch nicht umgehen können. Verharren Sie zu lange in einer solchen für sie unerträglichen emotionalen Verfassung und können sie sich nicht daraus befreien, dann verfallen sie sehr oft in Unmut oder sogar Depressionen und verlieren ihre Lebenskraft. Daher richtet sich ein Großteil ihrer Energie auf die Abwendung solcher Zustände, die eine Gefahr für sie darstellen, da sie das gesamte Bild von ihrer grandiosen Person ins Wanken bringen können.


1. Narzisstinnen / Narzissten fürchten sich vor zu viel Nähe


Eine der größten Ängste von Narzissten ist die emotionale Nähe zu anderen Menschen. Wenn sie sich verlieben oder sich auf eine andere Weise mit einem Menschen verbinden, haben sie Angst davor, ihre Unabhängigkeit zu verlieren und sich zu sehr anpassen oder unterordnen zu müssen. Sie haben einen starken Drang nach Freiheit und wollen sich auf gar keinen Fall einengen lassen, weshalb es so schwierig ist, eine Beziehung mit ihnen zu führen ist.

Die Welt der Gefühle ist für sie mysteriös – sie können damit nicht gut umgehen. Daher halten sie sich lieber an der Oberfläche auf und dringen nicht so gerne in unbekannte Tiefen vor, die sie aus der Bahn werfen könnten. Der Narzisst kann sich nicht wirklich auf andere Menschen einlassen und seine Gefühle weder ungezwungen noch authentisch zeigen. Dies ist ein Territorium, auf dem er leicht unsicher wird und auf dem er nur die Kontrolle verlieren kann. Also blendet sie /er es der Einfachheit halber aus und tut so, als würde es überhaupt nicht existierten. Alles, was mit Gefühlen zu tun hat, kann er zwar theoretisch erklären und erfassen, er kann aber nicht das entsprechende innere Empfinden aufbringen.

Außerdem bekommt der Narzisst ein Problem mit seiner Tarnung, wenn im Menschen zu nahe kommen. Bei zu viel Nähe kann er auf Dauer seine Fassade nicht mehr aufrechter-halten. Je dichter er einen anderen Menschen an sich heranlässt, desto deutlicher werden seine Schwächen. Das macht den Narzissten angreifbar und verletzbar, weshalb er dringend versuchen muss, andere auf eine notwendige Distanz zu halten, um die Oberhand zu behalten.

Echte Gefühle können sich nur dann ausbreiten und Resonanz finden, wenn man sich vertraut und nah ist. Für den Narzissten sind Gefühle er der Ausdruck von Schwäche, was mit seinem Idealbild nicht übereingeht und weshalb er sie ausblendet.

2. Narzisstinnen / Narzissten fürchten die Abhängigkeit


Narzissten haben große Angst davor, in die Abhängigkeit von anderen zu geraten. Sie haben ein großes Freiheitsbedürfnis und wollen um jeden Preis autonom bleiben und leben. Daher streben sie in allen Bereichen ihres Lebens die Führerschaft an, die ihnen einen größtmöglichen Raum zur Entfaltung gibt. Wenn sie sich unterordnen, z. B. im Beruf, wenn sie einen Vorgesetzten vor sich haben -, dann nur unter der Bedingung entsprechender Privilegien und Vorrechte und mit ausreichenden Kompetenzen ausgestattet, die ihnen einen großen Entscheidungsspielraum ermöglichen.

Sosehr er andere Menschen von sich abhängig machen möchte und sie unterordnen will, so sehr strebt der Narzisst für sich selbst Autonomie an. Er möchte andere Menschen in der Hand haben und nicht umgekehrt. Sich von jemandem abhängig zu machen würde für ihn bedeuten, selbst nicht stark genug zu sein und die Hilfe von einem anderen in Anspruch nehmen zu müssen. Seinen Stolz und seinen Wert als Person bezieht er aber gerade daraus, dass er alles alleine kann und niemanden benötigt, der ihm unter die Arme greift. Deshalb eignet sich ein Narzisst auch niemals als Teamplayer.

Für einen Narzissten muss es wie eine Folter sein, sich unterordnen zu müssen, fremdbestimmt zu werden oder eine starke Verringerung seines Handlungsspielraums durch eingeschränkte Kompetenzen, durch finanzielle Engpässe oder eine Krankheit hinnehmen zu müssen. Das kann einen Narzissten sehr schnell in eine Depression führen oder zu einem Suchtverhalten, bei dem er seinen Kummer ertränken kann.

Freiheit ist für einen Narzissten zur Aufrechterhaltung seines Selbstwertes unerlässlich. Fällt er in eine Abhängigkeit, fühlt er sich wertlos und unnütz.

3. Narzisstinnen / Narzissten fürchten die Einsamkeit


Sowenig sich Narzissten von anderen Menschen abhängig machen wollen, so sehr brauchen sie dennoch Weggefährten, die sie bewundern. Sie sind auf die positive Resonanz aus ihrem Umfeld mehr als jeder andere angewiesen. Bestätigung, Zuwendung, Lob und Aufmerksamkeit: Das erwartet der Narzisst von seinen Mitmenschen, ohne sie kann er nicht leben. Sie sind für ihn die tägliche Nahrung und das Motiv all seiner Handlungen.

Daher können Narzissten nicht lange alleine sein: sie brauchen immer wieder Menschen, um deren Energien, Gefühle und Aufmerksamkeit anzapfen zu können. Ein Narzisst sucht sich immer ein Opfer, das ihm zur Verfügung steht und ihn auf irgendeine Weise nähren kann. Dabei geht er immer mit den gleichen Manipulationsstrategien vor – es wechselt nur den Inhalt.

Entfernen sich aber die Menschen um ihn herum, weil sie die Selbstherrlichkeit des Narzissten nicht länger ertragen können, dann wird es um den Narzissten ruhig und einsam. Es gibt niemanden mehr, der ihm noch zujubelt, und er kommt nun mit sich und seiner inneren Leere in Berührung. Diesen Zustand versucht ein Narzisst aber, um jeden Preis zu verhindern. Er will sich gar nicht selbst spüren, denn dann kommt er in Kontakt mit den negativen Anteilen seiner Persönlichkeit, was sich in Langeweile, Launenhaftigkeit, Missgunst und Sinnlosigkeit äußert.


4. Narzisstinnen / Narzissten fürchten Kritik


Jede Kritik – unabhängig davon, ob sie berechtigt oder nicht berechtigt ist – erschüttert sein innerstes Selbst aufs Unerträglichste und prägt sich bei ihm lebenslänglich ein. Kritik bringt den Narzissten unmittelbar mit seiner Befürchtung in Berührung, eben nicht großartig und nicht besser als alle anderen zu sein und mit seiner „Schein-Grandiosität“ aufzufliegen. Daher muss jede Form von Kritik konsequent bekämpft und aus der Welt geschafft werden. Er kann es nicht einmal ertragen, wenn ihm jemand auch nur einen kleinen Makel vorhalten möchte.

Kritik kann der Narzisst nicht als hilfreiche Anregung oder gut gemeinte Empfehlung empfinden. Seine tief verwurzelte Unsicherheit in Bezug auf den eigenen Wert zieht eine ständige Furcht vor Entwertung und Missachtung durch die Mitmenschen nach sich. Daher verfällt der Narzisst auch sehr leicht in eine fast chronische Abwehrhaltung, die ihn zur permanenten Aufspürung selbst kleinster Feindseligkeiten anhält. Alles, was auf verletzende Kritik hinweisen könnte, muss sofort im Keim erstickt werden. Alles Schlechte, alles Negative, alles Verletzende muss unbedingt ferngehalten werden.


5. Narzisstinnen / Narzissten fürchten Niederlagen


Scheitern ist für einen Narzissten ein Horrorszenario. Er wird immer alles daransetzen, eine drohende Niederlage und den damit einhergehenden Gesichtsverlust abzuwenden. Ein Narzisst definiert nun einmal in erster Linie seinen Wert über den Erfolg. Statussymbole, eine hohe Position, Ansehen, ein guter Ruf, Einfluss und Macht sind Faktoren, die ihm eine maximale Stabilisierung seines Selbstwertgefühls ermöglichen.

Daher fällt es ihm auch so schwer, Fehler einzugestehen. Er will immer und in jeder Situation seine Fassade von Perfektion aufrechter-halten, weshalb jeder noch so kleine Makel sofort verneint werden muss. Fehler machen nur die anderen – er niemals! (So war es auch bei mir, sie hat nie Fehler zugegeben, bei ihr war immer ich es, wo die Fehler gemacht hatte). Dieses Bild muss unbedingt erhalten bleiben. Diese übergroße Furcht, einen Wettbewerb zu verlieren und zu scheitern, zwingt den Narzissten dazu, alle potenziellen Konkurrenten und Feinde in seinem Umfeld unter Beobachtung zu halten oder verlangt von dir, dass du diese löscht. Für ihn stellen sie eine regelrechte Bedrohung dar. Er / Sie fürchtet sich davor, dass ein anderer besser sein könnte als er, dass seine Schwächen auffliegen und er bloßgestellt werden könnte. Um dies zu verhindern, verliert er seine Konkurrenten niemals aus dem Auge und verfolgt sie auf Schritt und Tritt (bei mir war es im WhatsApp und Facebook). Bricht der Erfolg weg, verliert der Narzisst seine gute Stellung, seine Statussymbole und sein Vermögen, dann fällt auch seine Fassade vom grandiosen Menschen zusammen. Das ist die größte anzunehmende Katastrophe in seinem Leben. Verliert er den Erfolg, das Ansehen und die Bewunderung anderer, dann glaubt er, auch seinen Wert als Mensch zu verlieren. Er glaubt, nur dann eine Lebensberechtigung zu haben, wenn er jederzeit erfolgreich und perfekt ist.

  • Sie auch: Wenn, dass Lügengebäude einer Narzisstin (von ihr) vor Gericht zusammen bricht.


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